Endodontie / Wurzelkanalbehandlung
Was ist eine Wurzelkanalbehandlung?
Unsere Zähne bestehen aus der sichtbaren Zahnkrone und aus einer oder mehreren Zahnwurzeln. Im Inneren befindet sich die Pulpa (der „Nerv“). Diese besteht aus Bindegewebe, Blut- und Lymphgefäßen und natürlich auch Nervenfasern. Bei Zerstörungen des Zahnes (Karies, Unfall etc.) kann sich der die Pulpa entzünden und nachfolgend absterben. Bakterien können jetzt über die Wurzelkanäle in den Körper eindringen und im Knochen an den Wurzelspitzen Entzündungen hervorrufen. Die körpereigene Abwehr reagiert auf diese Bakterieninvasion schlimmstenfalls mit einem schmerzhaften Eiterherd an der Wurzelspitze. Zudem wird der gesamte Körper durch solche Infektionen belastet. Derartige Infektionen an lebenden oder bereits toten Zähnen werden mit Hilfe einer „Wurzelkanalbehandlung“ bekämpft.
Nach dem Eröffnen des Zahnes (Trepanation) müssen die Eingänge zu den einzelnen Kanalsystemen gefunden und durchgängig gemacht werden. Im nächsten Arbeitsschritt werden alle Hauptkanäle durchgängig gemacht. Die Bakterien und Biofilm werden aus dem Wurzelkanalsystem entfernt. Die Hauptkanäle großzügig gereinigt und erweitert. Diese Reinigung erfolgt „chemo-mechanisch“, d.h. mit Instrumenten und Spüllösungen.
Eventuell erfolgt jetzt eine medikamentöse Einlage im Zahn. Diese soll nicht eine unzureichende Aufbereitung/Reinigung ersetzen sondern den geschaffenen Hohlraum bis zum nächsten Behandlungstermin verschlossen halten. So wird eine Neuinfektion der Hohlräume vermieden. Darüber hinaus können (fast) keine Bakterien in dem Milieu des Medikaments überleben (pH-Wert von ca. 12).
Im folgenden Schritt müssen die ausgeformten Wurzelkanäle vollständig und dicht verschlossen werden. Hierdurch wird eine erneute Besiedelung der Wurzelkanäle durch Bakterien verhindert. Dieser Verschluss ist schwierig, weil die Kanalhohlräume sehr lang und dennoch sehr eng sind. Zudem sind in über 30% der Fälle Seitenkanäle vorhanden.
Die Wurzelfüllung wird mit Guttapercha-Points erreicht. Das Ergebnis wird mit Röntgenaufnahmen überprüft.
Um die restlichen Zahnteile zu stabilisieren, kann die Zahnkrone mit einem Kunststoffmaterial vollflächig verklebt werden. Durch die Behandlung ist evtl. viel Substanz verloren gegangen. Darum wird der Zahn abschließend im häufig mit einer stabilisierenden Krone oder Teilkrone versorgt.
In seltenen Fällen wird eine Wurzelspitzenresektion (WSR) notwendig, wenn die Wurzelfüllung wegen der Kanalanatomie nicht erfolgreich ist.
Zahnmedizin
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